Über Yohji Yamamoto
Yohji Yamamoto wurde 1943 geboren und schloss 1966 sein Jurastudium ab. Gleich danach wurde ihm klar, dass eine Karriere in der normalen Gesellschaft und als Jurist nichts für ihn war. Stattdessen beschloss er, das Familiengeschäft seiner verwitweten Mutter, die Schneiderin war, zu unterstützen, und stimmte unter einer Bedingung zu: ein Modestudium, das er 1969 am Bunka Fashion College in Tokio abschloss und mit zwei Modepreisen und einem Stipendium in Paris belohnt wurde.
Zurück in Japan gründete Yohji Yamamoto 1972 sein Prêt-à-porter-Label Y's for Women, sieben Jahre später folgte die zweite Linie für Männer. Nachdem er 1977 seine erste Kollektion in Tokio vorgestellt hatte und damit kommerziellen Erfolg hatte, zeigte er seine Mode 1981 zum ersten Mal in Paris und lancierte Yohji Yamamoto Femme. Eine Modenschau in New York folgte 1982. Yohji Yamamoto erntete in der europäischen Modewelt anfangs viel Kritik, konnte aber mit seiner ersten Kollektion unter Yohji Yamamoto Homme, die er 1984 in der französischen Hauptstadt präsentierte, bald auch den europäischen Markt überzeugen. Anfang der 1980er Jahre eröffnete Yamamoto auch sein erstes Geschäft in Paris.
Yohji Yamamoto ist bekannt für avantgardistische Mode mit übergroßen Silhouetten, die dekonstruiert, asymmetrisch und düster sind. Die natürliche Asymmetrie des Körpers inspiriert ihn zu ebenso asymmetrischen Schnitten, voluminösen Silhouetten und einer Dekonstruktion bekannter Formen. Er drapiert und wickelt nach japanischer Tradition, spielt mit der Bewegung der Kleidung und schichtet viele Stofflagen übereinander. Sein stilistisches Vorbild: Nomaden. "Sie tragen alles, was sie besitzen, am Körper. Ihre Kleidung ist ihr Leben. Das ist mein Ziel", sagte Yamamoto bei einem Vortrag in der Oxford Union Society.
Yohji Yamamoto erklärt seine Vorliebe für Schwarz damit, dass seine Mutter ausschließlich Schwarz trug, nachdem sein Vater im Krieg gefallen war. Zeitloses und ungewöhnliches Design machen Yamamotos Mode zu einer "Anti-Mode", die sich gegen die Fast Fashion wendet, die seiner Meinung nach die Mode zerstört, und die jungen Leute haben ihre Fähigkeit verloren, die aktuellen Trends zu kritisieren.
Verschiedene Kollaborationen und Auszeichnungen unterstreichen den Erfolg des Designers. Am bekanntesten ist die Adidas Y-3 Linie, für die Yamamoto seit 2002 als Creative Director tätig ist. Die Kollektionen vereinen Sportswear und Streetwear mit dem Stil von Yohji Yamamoto.
Im Jahr 2022 startete Yohji Yamamoto ein konzeptionelles Projekt mit dem Namen Wildside, in dessen Mittelpunkt die Zusammenarbeit mit verschiedenen Kreativen wie Ambush und Kié Einzelgänger steht, die in limitierter Auflage hergestellt werden.