Greg Lauren

Greg Lauren ist der Designer und das Modelabel, das dafür bekannt ist, Stoffe zu zerreißen, um sie in einer neuen Form wieder zusammenzusetzen. Das ist der Designansatz des Konzeptkünstlers, seit er sein Label 2011 gegründet hat. Er kreiert Kleidungsstücke, die er aus gealterten traditionellen Schneidereistoffen, Militärresten oder alter Arbeitskleidung zusammensetzt.

Eine interessante Herangehensweise an die Kreativität, die noch provokanter erscheint, wenn man Laurens persönliche Geschichte betrachtet. Wie sein Name schon sagt, gehört er zur Familie von Ralph Lauren, einem Spross der ersten amerikanischen Modefamilie. Sein Onkel ist Ralph, und sein Vater, Jerry, ist seit mehr als 40 Jahren Ralphs Kreativdirektor für Herrenmode.

"Ich wuchs auf und lernte zu verstehen, warum ich mich wie Cary Grant oder der Herzog von Windsor kleiden wollte und was der Unterschied zwischen einem Revers mit Spitze und einem Revers mit Kerbe ist. Das war sehr nützlich. Aber ich habe diese Art von Kleidung auch mit einem gewissen Anspruch gleichgesetzt, etwas, das ein Symbol für Privilegien und Oberschicht war", sagt der 47-Jährige, der auch als Schauspieler tätig war - er spielte in den Filmen The Wedding Planner und Boogie Nights mit. Greg Lauren ist außerdem mit der Schauspielerin Elizabeth Berkley verheiratet.

Als er sein eigenes Modelabel gründete, gab Greg Lauren zu, dass er "gegen diesen Hintergrund rebellierte und versuchte, ihn zu verstehen. Es ist eine direkte Befragung und Erkundung von Dingen, mit denen ich aufgewachsen bin". Seit seinen Teenagerjahren sammelte Lauren Vintage-Stücke auf Flohmärkten. "Ich lebte in Kleidung, die jeden männlichen Archetyp repräsentierte", sagt er lachend. "Ich besaß jede Motorradjacke, die man haben kann, und bis heute bin ich noch nicht auf einem Motorrad gefahren. Schließlich brachte er sich selbst das Nähen bei. "Meine erste Jacke war das Ergebnis von vielen Fehlern und Ärmeln auf der falschen Seite. Ich habe sie ein Dutzend Mal auseinandergenommen und wieder zusammengesetzt, um sie auch nur annähernd tragbar zu machen, und sie war immer noch schrecklich. Aber es war so unvollkommen, dass es perfekt war, und ich habe es getragen". Jetzt zeigt er seinen alternativen Lauren-Ansatz auf dem Laufsteg der New York Fashion Week und wir finden die Stücke sehr außergewöhnlich und RAW.